Wirtschaftsergebnisse

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Kapitel "Wirtschaftsergebnisse"

 


Die Pandemie hat die Jugendherbergen schwer getroffen

Monatelange Schließungen, kaum Klassen- und Gruppenfahrten während der Öffnungsphasen: Den enormen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Betrieb unserer Jugendherbergen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Verlusten konnten wir mit einem breiten Maßnahmen-Paket begegnen.

Die Pandemie hat die Jugendherbergen in Westfalen-Lippe schwer getroffen. Durch die Schließungen und Kapazitätsbegrenzungen unserer Jugendherbergen sind unsere Einnahmen ab Mitte März bis Anfang Juli quasi über Nacht auf null gesunken. Bereits im März haben wir umgehend umfangreiche Gegenmaßnahmen eingeleitet, einen strikten Investitions- und Ausgabenstopp verhängt. Dieser umfasste den Bau- und Einrichtungsbereich sowie alle nicht unbedingt notwendigen Ausgaben. Auch unser Marketing-Budget haben wir beispielsweise erheblich eingeschränkt und auf ein Minimum reduziert. Ab April waren bereits alle Mitarbeiter*innen der Jugendherbergen in Kurzarbeit, im Mai folgte das Team der Geschäftsstelle.
 


Neue Wege

Wir versuchten, neue Wege zu finden – und zu gehen. Jugendherbergen als Impfzentrum? Als Quarantänestation? Oder als Unterkunft für Geflüchtete? Wir haben unsere Herbergen aktiv für Sondernutzungen angeboten. Dies ist uns an vier Standorten gelungen – eine der Erfolgsgeschichten in der Pandemie. So konnten wir einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten und Einnahmen erzielen, die den Umsatzverlust etwas abgemildert haben. Das Land NRW hat 2020 zudem die Stornokosten von Klassenfahrten für die Schulen übernommen und somit einen wichtigen Beitrag geleistet. Genauso wie die Beihilfen, die unser Landesverband aus verschiedenen Programmen auf Landes- und Bundesebene erhalten hat. Da wir uns hier – Stand Juni 2021 – noch in der Phase der Endverwendungsnachweise befinden, ist eine Bewertung der Hilfen jedoch noch nicht abschließend möglich. Aus diesem Grund haben wir für das Jahr 2021 entsprechende Rückstellungen gebildet.

Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, bisher keine corona-bedingten Kündigungen aussprechen zu müssen. Alle unsere rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zwar in Kurzarbeit, aber noch an Bord. Auch endgültige Standort-Schließungen sind nicht erfolgt. Das ist ein sehr großer Etappensieg.

Gleichwohl stehen wir auch im Jahr 2021 nach den monatelangen Schließungen vor gewaltigen wirtschaftlichen Herausforderungen. Insbesondere das weitgehende Ausbleiben der Investitionen aus eigener Kraft in unsere Standorte während der Pandemie und darüber hinaus wird uns zukünftig vor größere Probleme stellen.