Investitionen und Sondernutzungen

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Kapitel "Investitionen und Sondernutzungen"

 


Investitionsstopp in 2020

In den zurückliegenden Jahren konnten wir sehr umfangreich in unsere Standorte investieren und somit den Anforderungen unserer Gäste Rechnung tragen. Für das Jahr 2020 hatten wir ebenfalls einige Maßnahmen geplant und uns auf deren Umsetzung gefreut.

Mit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 mussten wir nahezu alle geplanten Investitionen stoppen und sehr schnell überprüfen, welche Investitionen im laufenden Jahr dringend notwendig sind und durchgeführt werden müssen. Das betraf größtenteils notwenige Instandhaltungen, Wartungen oder Brandschutzmaßnahmen. Mit den seit Mitte 2020 vorliegenden Beihilfen des Bundes und des Landes Niedersachsen sind vereinzelt wieder kleine Investitionen möglich.
 

Generell müssen wir die Entwicklungen des Jahres 2021 abwarten, um abschließend beurteilen zu können, wie und wann wir an welchen Standorten wieder investieren können. Das Corona-Jahr hat, trotz Beihilfen des Bundes und des Landes Niedersachsen, unsere investiven Rücklagen aufgezehrt. Der in Folge der Pandemie entstandene Investitionsstau ist eine der großen Herausforderungen in den kommenden Jahren.
 


Sondernutzungen

Im Corona-Jahr ist der Landesverband neue Wege in Sachen Sondernutzung gegangen: Über die sozialen Medien und die direkte Ansprache von Kommunen, Politik und Multiplikatoren in der Region haben wir unsere Jugendherbergen aktiv angeboten. Vorstellbar war die Nutzung als zusätzliche Klassenräume, Impfzentren und Quarantäne-Stationen oder für die Unterbringung von Geflüchteten oder obdachlosen Menschen. Dabei war die exklusive Nutzung eines Hauses inklusive aller Zimmer, Aufenthalts- und Seminarräume oder auch eine Teilnutzung möglich.

Ziel war es einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten und zudem in der Krise alternative Einnahmequellen zu finden. Die Einnahmen aus Sondernutzungen in unseren Jugendherbergen helfen, die wirtschaftlichen Verluste durch die Pandemie zumindest etwas abzufedern.
 

Folgende Sondernutzungen gab und gibt es im Landesverband Unterweser-Ems:
  • Die Jugendherberge Bremen wurde und wird seit 27. März 2020 bis 31.Dezember 2021 als Unterkunft für besonders schutzbedürftige Geflüchtete genutzt.
     
  • Die Jugendherberge Esens-Bensersiel (Landkreis Wittmund) und die Jugendherberge Thülsfelder Talsperre (Landkreis Cloppenburg) werden seit Dezember 2020 bis voraussichtlich 30. September 2021 als Impfzentren genutzt.
     
  • In der Jugendherberge Leer in Ostfriesland wohnten zwischenzeitlich Soldatinnen und Soldaten, die das örtliche Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Infektionsketten unterstützen.
  • Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung nutzte die Jugendherberge Osnabrück vom 3. bis 30. März 2021 für seine Corona-Antikörperstudie.
     
  • In der Jugendherberge Oldenburg gab es neben der Bereitstellung von Tagungsräumen für Blutspendetermine im Haus auch einige berufliche Termine, die nicht digital stattfinden konnten: Fortbildungen im Rettungsdienst, Termine des Oberlandesgerichts oder die Abnahme von Staatsexamen.
     
  • Das Amtsgericht Norden nutzte für Verhandlungen zeitweise die Jugendherberge Norddeich.
     
  • Die Inselherberge Wangerooge beherbergt seit November 2020 Bauarbeiter der Deckwerkssanierung im Westen der Insel und Handwerker des benachbarten Hotelbaus.

Modernisierungen

Bereits zum Ende des Jahres 2019 wurde in der Jugendherberge Norderney an der Mühlenstraße Bereiche des Bistros, des Speisesaals und der Lobby neugestaltet. Insbesondere Wintergäste können sich auf eine gemütlichere Wintersaison bei Heißgetränken, Gesprächen und Gesellschaftsspielen freuen. Die Fertigstellung erfolgte im Frühjahr 2020.

In den Wintermonaten 2019 / 2020 wurden in Neuharlingersiel das Teehaus und das Seecafé neu gestaltet, um die Aufenthaltsqualität insbesondere in der kalten Jahreszeit zu verbessern.

Die Jugendherberge Borkum ist mit 704 Betten die größte Jugendherberge bundesweit. Nach dem Brand im Sommer 2017, der eines der sechs Unterkunftsgebäude der Jugendherberge zerstörte, wurde dieses Gebäude nach Abschluss des Wiederaufbaus im Jahr 2020 wiedereröffnet.
Ebenso wie in Neuharlingersiel und Norderney befanden sich die Bauarbeiten zu Beginn der Pandemie kurz vor der Fertigstellung. Somit waren die Projekte nicht vom Investitionsstopp des Landesverbandes betroffen.